subbotnik: Lustdorf

Eine Sommergeschichte.

29.10., 21h Oma Doris

Ein Tonbandgerät. Eine Spur. Oleg Zhukov und Cornelius Heidebrecht. Eine Geschichte. Aus Alltagsgegenständen, Stimme und wenigen mitgebrachten Aufnahmen bauen die beiden eine unerwartete akustische Landschaft und große Sommergeschichte: Das Jahr 1992 ist das erste volle Kalendarium nach der erlangten Unabhängigkeit der Ukraine als einem der Nachfolgestaaten der Sowjetunion.

In Lustdorf, einer von den ehemaligen Kolonialherren gegründeten Siedlung kurz vor Odessa, verbringen zwei Jungen ihren letzten Feriensommer als Kinder. Aus dem drei Monate währenden Urlaub am Schwarzen Meer, wird eine große Erzählung über das Ende der Dinge, wie sie einmal waren. Mit dem Sommer verabschieden sich die Jungen von Leichtigkeit und Anarchie und brechen damit auch auf ins Offene der neuen Verhältnisse in der Ukraine. Heute ist Lustdorf wegen seines sprechenden Namens vor allem Anziehungspunkt für deutsche Touristen.

Lustdorf 1992, so heißt der Text von Oleg Zhukov, der die Grundlage für diesen Abend bildet und 2009 mit dem Kunstpreis Viersen ausgezeichnet wurde. Abenteuerliches Zuhören, dazu laden subbotnik mit ihrem Live-Hörspiel ein. Vor den Augen des Publikums entsteht eine Klangwelt, die Blick und Hörsinn wach macht.

Performance: Oleg Zhukov, Kornelius Heidebrecht / Konzept: Kornelius Heidebrecht, Oleg Zhukov und Martin Kloepfer / Musik: Kornelius Heidebrecht / Text: Oleg Zhukov / Dieser Auftritt wird ermöglicht durch die Film- und Medienstiftung NRW, Hörspielförderung.