vorschlag:hammer: Mori no kokyu. Das Atmen des Waldes.

Ein Japan–Abend ins Offene.

1.11., 19h Theater Dortmund, Schauspielhaus

Foto Sebastian Hoppe

In Düsseldorf und Umgebung leben viele Japanerinnen und Japaner. Die meisten von ihnen sind in Japan aufgewachsen und dem Ruf ihrer Arbeit gefolgt, für zwei oder drei Jahre ihr Leben ans andere Ende der Welt zu verlegen. Andere bleiben oder sind schon lange da. Sie pflegen ein kleines japanisches Parallelsystem in Düsseldorf. Eine Insel im Rheinland, abseits der großen Insel. Weit weg. Das Hildesheimer Regiekollektiv vorschlag:hammer hat sich im Rahmen seiner Residenz am Düsseldorfer Schauspielhaus sehr intensiv mit diesen Insulanern beschäftigt und nach Begegnungsformen unter Fremden geforscht. Darin sind sie mit ihrem lang gepflegten Interesse an extraterrestrischen Lebensformen ohnehin Experten.

Die japanische Insel bildet in dem daraus entstandenen Theatererlebnis das Ausgangsmotiv – als realer und fiktiver Ort voller Figuren, Zeichen, Bilder und Atmosphären. All die Erfahrungen, Gespräche und Begegnungen aus dem Rechercheprozess der Gruppe fließen in einem künstlerischen Ereignis zwischen Dokumentation, Geisterbahn, Musical und Meditation zusammen. Dabei (er–)schaffen vorschlag:hammer eine Insel der Kunst, der Vergemeinschaftung und des Lebens an sich. Umgeben von meditativer Leuchtreklame, sich auflösender Kohle, pulsierender Musik, dem Chor der Krähen und viel Stille ist der Zuschauer dazu eingeladen, auf der Insel namens Gesellschaft zu verweilen und abzuheben in die Ferne.

Es lebe アイランド (Die Insel)!

Mit: Kristofer Gudmudsson, Stephan Stock, Gesine Hohmann, Martin Schnippa, Khosrou Mahmoudi, Moritz Brunken / Idee, Konzept und Regie: vorschlag:hammer / Bühne: Thomas Giger / Kostüme: Mascha Mihoa Bischoff / Musik: Matthias Meyer / Licht: Jörg Paschen / Dramaturgie: Marie Milbacher / Gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes.

Dieses Gastspiel findet statt im Rahmen einer Kooperation zwischen dem Theater Dortmund, dem Theaterfestival FAVORITEN und der Kulturstiftung des Bundes. Ein weiteres Gastspiel ist zudem am 2.11. im Theater Dortmund zu sehen.